Eine Geschichte, die Geschichte schrieb
Die Geschicke von Alpenland spiegeln die Entwicklung der Lebens- und Wohnstandards in Niederösterreich über fast sieben Jahrzehnte.
NACH DEM KRIEG: EINE SIEDLERBEWEGUNG
Der Generalsekretär des österreichischen Mieterbundes, ein Architekt und ein Sektionschef: Im Nachkriegs-Österreich des Jahres 1949 gründen die Brüder Sepp und Franz Rausch gemeinsam mit Dr. Adolf Kolb die „Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Alpenland“ in Wien. Die Mitglieder bringen Eigenmittel für Grundanteile ein und errichten die Siedlungshäuser weitgehend in Eigenregie. Alpenland beschränkt sich damals im Wesentlichen auf die Beschaffung der Fördermittel und die geordnete Abrechnung.
AUFBRUCH IN DEN WOHNBAU
Das Wirtschaftswunder nimmt Fahrt auf. Der Wunsch nach „großvolumigen Bauten“ wird an Alpenland herangetragen. 1955 werden bereits 100 Wohneinheiten fertiggestellt. Gebaut wird erst, wenn sich ausreichend Wohnungswerber angemeldet haben.

EINE KRISE WIRD ZUR CHANCE
Als die Organisation mit dem erreichten Bauvolumen nicht mehr Schritt halten kann, kommt es zur Krise. Der engagierte Reg.-Rat Siegfried Ludwig übernimmt 1961 bis 1968 die Obmannschaft und bringt Alpenland mit beherzter Modernisierung zurück auf den Markt.
In den 1970ern entwickelt Alpenland das Baugeschäft vor allem in und um Wien. 27 Mitarbeiter sehen 1973 den Einzug der EDV in das Unternehmen.
DIE ÄRA DER EIGENTÜMER BEGINNT
Die Übereignung der Wohneinheiten an die Genossenschafter und Nutzer wird mit dem Wohnungseigentumgesetz von 1975 zur obersten Maxime in der Firmenpolitik. Der Aufbau von „Hausvertrauenspersonen“ hilft, den wachsenen Baubestand zu verwalten.
KONZERNKONTUREN
Noch in die 1970er fallen die Gründung der „Wald- und Weinviertel-Tochter“ KAMPTAL Ges.m.b.H. sowie die Mitbegründung der NÖSTA, die bis in die 1990er vor allem Gruppenwohnbauten errichtet. 1994 erfolgt die Eingliederung der TERRA Ges.m.b.H.

EIN „JA“ ZU NIEDERÖSTERREICH
Die Einrichtung eines eigenen Verkaufsbüros 1989 in St. Pölten unterstreicht den wachsenden Marktfokus von Alpenland auf Niederösterreich.
Nach elf Jahren als Landeshauptmann von Niederösterreich rundet Siegfried Ludwig sein Lebenswerk 1992 mit dem Antritt seiner zweiten, bis 2008 währenden Obmannschaft bei Alpenland ab.
DER KAPITALMARKT KOMMT INS SPIEL
Mit dem „Freibauer-Modell“ ergänzen und erweitern Fremddarlehen
den sozialen Wohnbau. Das Volumen errichteter Wohneinheiten in Niederösterreich steigt rapide. 1999 bezieht Alpenland seine neue Zentrale in der Landeshauptstadt St. Pölten.

MODERNISIERUNG UND DIGITALISIERUNG
2008 wird Dr. Engelbert Schragl zum neuen Obmann nach Siegfried Ludwig gewählt. Sein ehrgeiziges Projekt – Einführung der SAP-Programme in allen Bereichen – ist bereits ab 2010 produktiv.
Mit der Übernahme der Obmannschaft durch DI Norbert Steiner 2013 beginnt Alpenland, Strukturen und Prozesse sukzessive den neuen Marktbedingungen eines gesteigerten Wettbewerbs anzupassen und digitale Effizienzpotenziale auszuschöpfen.

70 JAHRE – SCHRITTE IN DIE ZUKUNFT
Am 9. Mai 2019 wurden Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat wieder- und neu gewählt. Mit der einstimmigen Wiederwahl von Obmann DI Norbert Steiner und der einstimmigen Neuwahl von Mag. Isabella Stickler als geschäftsführendes Vorstandsmitglied wurde eine wesentliche Neuausrichtung und Weiterentwicklung festgelegt: Die beiden geschäftsführenden Vorstände, denen die operative Leitung und das Führen der Geschäfte obliegt, tragen nun gemeinsam mit vier Fachvorständen (Obmann-Stellvertreter Dr. Alfred Janecek, HR DI Josef Bichler, Dr. Andreas Köninger und Prof.(FH) Dr. Margret Funk, MREV, MRICS) die Gesamtverantwortung für Alpenland.
Als Aufsichtsratsvorsitzende wurde NR Mag. Michaela Steinacker für drei Jahre wiedergewählt.

2020 - Gut gerüstet für die Zukunft
2020 werden die Weichen nochmals umgestellt.
Mit DI Jürgen Putz als geschäftsführendem Vorstandsmitglied rückt nach Mag. Isabella Stickler ein weiterer Bereichsleiter in den Vorstand auf. Der Vorstand wird verkleinert, Dr. Funk und Dr. Janecek bringen ihre Expertise ab nun im Aufsichtsrat ein.

Staffelübergabe bei Alpenland
Seit 2013 führte DI Norbert Steiner den Alpenland-Konzern als Obmann. Er gab nun symbolisch das Staffelholz an seine Stellvertreterin Mag. Isabella Stickler weiter, die einstimmig zur Obfrau der Genossenschaft gewählt wurde.
Der Führungswechsel an der Unternehmensspitze vollzieht sich dabei absolut nahtlos und ist ein starkes Zeichen von Kontinuität. Vor allem, da die neue Obfrau langjährige Erfahrung und Expertise in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft und Unternehmensführung im Alpenland-Konzern mitbringt, sowie bestens mit allen Bereichen der Immobilienwelt vernetzt ist, und insbesonders auch, weil DI Steiner dem Unternehmen mit seiner hervorragenden Expertise in Architektur, Projektentwicklung und Bau weiterhin als Obfrau-Stellvertreter zur Verfügung steht.
Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand DI Jürgen Putz und den Fachvorständen Dr. Andreas Köninger und DI Josef Bichler steuern sie erfolgreich den Konzern mit über 1,3 Mrd. Euro Bilanzsumme und 33.000 verwalteten Einheiten.
Mit Mag. Stickler steht erstmals seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1949 eine Frau an der Unternehmensspitze. Auch in diesem Punkt ist Alpenland Vorreiter in der Branche der Gemeinnützigen Wohnungswirtschaft und setzt damit ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Chancengleichheit.

Die Ära DI Norbert Steiner
DI Norbert Steiner wurde 2012 in den Vorstand der Alpenland berufen und am 28. Februar 2013 zum Obmann der Genossenschaft gewählt. Seine umfassenden architektonischen, gestalterischen und wirtschaftlichen Erfahrungen prägten die zehn Jahre seiner Tätigkeit. Alpenland-Projekte zeichnen sich seitdem durch viele Innovationen und neue Schwerpunkte aus.
Wohn-Quartiere mit der Berücksichtigung der Anforderungen der verschiedensten Bewohnergruppen wurden in diesen zehn Jahren die Leuchtturmprojekte von Alpenland. Holzbau und Nachhaltig.Einfach.Bauen fließen in die Projektentwicklungen ein. Ob in Wiener Neustadt, Baden und St. Pölten, die Ära Steiner zeigt deutlich den eingeschlagenen Weg.

Ausblick mit neuem Führungsteam
Ab 1.10.2022 ist die Troika neu besetzt. Obfrau Mag. Isabella Stickler gestaltet nun mit dem Finanzvorstand DI Jürgen Putz und DI Theresia Reiter als Technischer Vorständin das Bild Alpenlands.
Dr. Andreas Köninger und DI Josef Bichler bringen weiterhin als Fachvorstände ihre Expertise ein.

Die Weichen für die Zukunft: erste zertifizierte GWÖ-Gemeinwohlbilanz
Für zukunftsgerechtes Bauen geht Alpenland branchenweit voran: Als erster „Gemeinnütziger“ in Österreich mit der Zertifizierung zur Gemeinwohlbilanz nach den Kriterien der GWÖ (Gemeinwohlökonomie) im Jänner 2023. Informationen zum Status und zu Fortschritten hinsichtlich der Nachhaltigkeit aller geschäftlichen Aktivitäten werden künftig in den Jahresberichten veröffentlicht.